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Ausstellung Appearance
Ort: Hamburg
Status: Installation
Nutzung: Ausstellung
Tragwerk: Schnur
Zusammenarbeit: Nobuko Watabiki (Künstlerin)

In unserer gemeinsamen Ausstellung mit der japanischen Künstlerin Nobuko Wartabiki in der Galerie Renate Kammer, Hamburg in 2013 besschäftigten wir uns mit der Erscheinung von Fläche und Raum. Die scheinbar gegensätzlichen Arbeitsweisen unseres stetigen Hinterfragens räumlicher Phänomene und die zweidimensionale Abtraktion von Watabiki fanden in diese Kooperation zusammen.

„Appearance“ ist eine temporäre Installation, die in der Galerie Renate Kammer zwei neue Räume entstehen lässt. Eine ephemere, scheinbar wogende Fläche fügt dem gewohnten Raum eine neue Ebene ein, er erhält ein flirrendes, wolkenähnliches Dach. Appearance teilt den Raum in einen begehbaren und einen sichtbaren Raum. Der begehbare Raum erhält neue Proportionen, er scheint nach oben begrenzt und doch mit dem darüberliegenden Raum zu verschmelzen.

Das Sonnenlicht mit seinem über den Tagesverlauf sich veränderndem Einfallwinkel belebt die kräftigen Farben der Schnüre und verstärkt den Effekt des Auflösens und in Erscheinung Tretens.

Zwei massive, schwarze Treppen wurden für die Installation in der Mitte des Raums eingefügt. Sie verschmelzen mit den schwarzen Säulenschäften und bilden so ein schweres Gegengewicht zur leichten Installation darüber.

Mit Erklimmen der Treppe verändert sich die Raumwahrnehmung dramatisch. Jede Stufe verändert die Komposition der Schnüre, die mal als farbige Linien oder Flächen erscheinen oder mit dem Raum darunter verschwimmen. Wenn der Besucher mit dem Kopf in den sichtbaren Raum auftaucht, scheint sich auf Augenhöhe mit der ephemeren Fläche der Horizont zu verschieben. Die Gewölbe des Ausstellungsraums erhalten ein neues Gegenelement, der sichtbare Raum wölbt sich nach oben und nach unten. Das Blickfeld und die perspektivische Wahrnehmung des Raums werden irritiert, sie finden ihren Halt an den Tiefe-losen Arbeiten der japanischen Künstlerin Nobuko Watabiki.

Nobuko Watabiki gibt Appearance eine farbige Erscheinung. Das Farbkonzept der Künstlerin, die normalerweise bewusst die Tiefe des Raumes in ihren Bildern vermeidet, lässt Appearance zwischen Zwei- und Dreidimensionalität changieren.