Der Büro-Komplex bildet als Abgrenzung zu den Bahngleisen Rücken und Kulisse für das neue Quartier Heidestrasse. Der Entwurf folgt den Grundzügen des städtebaulichen Masterplans, zielt aber auf eine Ausdifferenzierung des vorgegebenen Gebäudevolumens. Der Eintönigkeit der sehr langen, sich mehrfach wiederholenden Gebäuderiegel soll durch eine Staffelung unterschiedlicher Volumen entgegengewirkt werden. Die Staffelung geschieht sowohl in die Höhe als auch in die Tiefe des Gebäudes, so dass eine abwechslungsreiche Silhouette als auch eine durch Vor- und Rücksprünge belebte Gebäudekante zum Straßenraum entsteht.

Diese Ausdifferenzierung der einzelnen Abschnitte generiert eine städtebauliche Identität und fördert die Orientierung und Adressbildung. Die Ansicht zur Planstraße ist differenziert, die durch die Hochpunkte vorgegebenen Abschnitte in ihrer unterschiedlichen Ausformulierung gut voneinander unterscheidbar. Durch diese Unterscheidung – im Gegensatz zu der im Masterplan vorgegeben Gleichförmigkeit – entstehen Stadträume mit spezifischem Charakter. Die Staffelung in der Höhe dagegen generiert eine vielfältige Dachlandschaft, die auf mehreren Ebenen zugänglich ist und die Aufenthaltsqualität im Gebäude wesentlich erhöht.

Zusammengehalten als ein Ensemble werden die unterschiedlichen Gebäudevolumen durch das gleiche, modulare Fassadensystem. Die Module sind farbige Beton-Fertigteile mit einer schrägen Vorderseite. Durch die schräge Geometrie erscheinen die Module nebeneinander versetzt, in der Höhe kragen sie immer weiter aus. So entsteht trotz der Modularität und Repetition gleicher Fassadenteile eine belebte Fassade, durch die Versprünge betonen Licht und Schatten die Plastizität. Das modulare Fassadensystem, das auf den gesamten Gebäudekomplex gleichermaßen angewendet wird, wird durch das Farbkonzept weiter nuanciert.