Gebäudekomplex Amsinckstrasse
Ort: Hamburg
Status: Wettbewerb
Nutzung: Mischnutzung Hotel, Büro, Wohnen
BGF: 15.000 m²
Tragwerk: Timber
Tragwerksplaner: Bollinger und Grohmann

Für den Neubau einer gemischt genutzten Immobilie an der Amsinckstrasse 45 in Hamburg-Hammerbrook wurde ein Gebäudevolumen entwickelt, das maßgeblich auf sein stadträumliches Umfeld reagiert. In seiner Grundkonstellation folgt das Gebäude zunächst dem orthogonalen Straßenraster Hammerbrooks. Es besteht aus drei langestreckten Volumen, die sich nach Norden von fünf auf sieben auf elf Geschosse hochstaffeln. Durch die Verschiebung dieser drei Volumen zueinander richtet sich das Gebäude an der Amsinckstraße aus, die das rechtwinklige Straßenraster diagonal und kurvig durchbricht. Zum Sonninkanal hin entsteht ein geschützter Freiraum.

Neben der Konstruktion als Holzstruktur bildet das Gebäude vor allem in der hohen Flexibilität für eine sehr langfristige Nutzung mit sich möglichweise ändernden Funktionen einen Beitrag zu nachhaltiger Stadtentwicklung. Daher zeigt das Gebäude weder in seinen Fassaden noch der grundlegenden inneren Struktur die geplanten Nutzungen. Vielmehr wurde ein Gebäude entworfen, dessen wirtschaftliches Stützenraster eine flexibel nutzbare Grundstruktur bietet, die sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen eignet. Das offene und hohe Erdgeschoss trägt zur Belebung des öffentlichen Raums bei und lässt Durchblicke auf den Freiraum am Kanal und den Sonninhof dahinter zu.

Aufgrund der exponierten Lage an der vielbefahrenen Straße und in Anbetracht des Hamburger Wetters zeigt der Holzbau sich in seiner Materialität nach außen nicht als solcher, sondern wird von einer Fassade aus Keramik-Fliesen umgeben. Als einheitliche, klar gegliederte Struktur hält die Fassade die drei zueinander versetzten und abgestaffelten Volumen zusammen. Sie zeigt das Raster der Tragstruktur nach außen und wie diese weist sie in den unteren Geschossen größere Dimensionen auf als in den oberen Geschossen. Aufgrund dieser Verjüngung der gerasterten Fassade nach oben entsteht trotz einer wirtschaftlichen Einheitlichkeit ein ausdifferenziertes Fassadenbild.