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Inverse Boulevard
Ort: Mannheim
Status: Europan-Wettbewerb
Nutzung: Stadteingang
Preis: Anerkennung

Mannheim ist eine Patchwork-Stadt, in der Gebiete mit unterschiedlichen Charakteristiken und Typologien nebeneinander angeordnet sind. Das Problem des Wettbewerbsgebiets ist die extreme Trennung durch die Autobahn-ähnliche Straße B38, die die Flicken voneinander trennt wie einen zerrissenen Stoff. Statt die Flicken zu trennen sollte die Straße ein verbindendes Element sein, das die Flicken zusammennäht.

Normalerweise ist ein Boulevard eine breite Straße in einem dichten, städtischen Gebiet, in dem mehrstöckige Gebäude eine klare Kante auf beiden Seiten der Straße definieren. Bäume entlang der Straße und ein Grünstreifen zwischen den Spuren (auch oft mit Bäumen) geben ihm einen großzügigen und repräsentativen Charakter. Entlang der B38 sind keine Gebäudetypologien zu finden, die das Bild eines klassischen Boulevards erzeugen würden.

Die Gebiete auf beiden Seiten der B38 sind durch eine verstreute, offene Gebäudestruktur mit einem hohen Grünanteil gekennzeichnet, der für eine hohe Lebensqualität sorgt. Um die Eigenschaften der umgebenden Gebiete zu erhalten, aber gleichzeitig einen neuen, repräsentativen Stadteingang zu schaffen, schlagen wir einen umgekehrten Boulevard - inverse boulevard - vor. Anstatt eine klare Kante auf beiden Seiten der Straße zu erzeugen, wird eine dichte, städtische Gebäudestruktur zwischen den Spuren eingefügt. Auf beiden Seiten behalten die offenen Strukturen und grünen Gebiete ihren Charakter und werden durch den inverse boulevard zusammengehalten.

Das Einfügen einer von Nord nach Süd durchlässigen Gebäudestruktur mit gemischten Nutzungen zieht Nutzer von beiden Seiten des Boulevards an. Die Lage zwischen den Straßenspuren erleichtert die Querung.