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Migrating Books
Ort: Berlin
Status: Installation
Nutzung: Ausstellung
BGF: 18 m²
Tragwerk: Trinkhalme, Acryl-Knoten
Zusammenarbeit: Ron Segal (Schriftsteller, Filmemacher)
Tragwerksplaner: Bollinger und Grohmann

“Migrating Books” ist eine architektonisch-literarische Installation, die Bücher auf einer denkwürdigen Reise von der Büchervernichtung zu Buchübersetzungen begleitet. Ausgehend von Micha Ullmans Mahnmal “Bibliothek”, das an die Bücherverbrennung 1933 auf dem Berliner Opernplatz (heute Bebelplatz) erinnert, ist der Fokus von “Migrating Books” auf jene Bücher gerichtet, die seitdem zwischen den Ländern Deutschland und Israel Grenzen überwinden und somit Netze kultureller Verbundenheit schaffen. Die Installation feiert die gesellschaftliche Bedeutung der „migrierenden“ Bücher, deren Erzählungen und Geschichten durch ihre Übersetzung zu einem Teil der anderen Gesellschaft werden und so Verständnis und Verbindung zwischen zwei Völkern unterstützen.
Eine ausgewechselte Glasscheibe aus Ullmans “Bibliothek” ist Teil der Installation „Migrating Books“. Von hier aus schaut man auf die sich dreiecksförmig ausweitende Struktur, deren Reihen mit Büchern sich scheinbar immer weiter ausdehnen.

Aufgeschlagen liegen die Bücher in der Struktur und laden zum Lesen ein – der Besucher sucht sich seinen eigenen Weg durch die Installation und die in ihr enthaltenen Geschichten.
Gehalten werden die Bücher von einer räumlichen Struktur, die mit der Tiefe des Raumes spielt. Je nach Blickpunkt überlagern sich die Stäbe der Gitterstruktur zu einem klar verständlichen, rationalen Raster oder einer wolkigen Masse. Der scheinbare Wechsel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität lässt die Struktur zwischen Einfachheit und Komplexität changieren.

Die Struktur besteht aus durchsichtigen Trinkhalmen aus dem Alltagsgebrauch, die mit Verbindungsknoten aus Acrylglas zusammengesteckt werden. So entsteht ein sehr leichtes und transparentes Netz, das den Büchern Halt im Raum gibt. Der Raum wird nicht beschränkt, er erhält keine Begrenzungen. Vielmehr deutet die Struktur auf die Tiefe eines offenen und fließenden Raumes hin.
Je nach Ansicht scheint die Struktur sich geradezu aufzulösen, die Bedeutung der Bücher wird betont. Ihre dreidimensionale Anordnung im Raum überlagert sich in immer neuen Konstellationen.