Naturbad Tellingstedt
Ort: Tellingstedt
Status: Wettbewerb
Nutzung: Pool
BGF: 1.030 m²
Tragwerk: Holz
Zusammenarbeit: Polyplan-Kreikenbaum Gruppe (Schwimmbadplaner)
Tragwerksplaner: Bollinger und Grohmann
Landschaftsarchitekt: Studio Sörensen Landschaftsarchitektur

Das neue Gebäude für das Freibad wird von West nach Ost entlang des nördlichen Perimeters des Geländes platziert, um einen möglichst großzügigen Außenraum zu schaffen. Durch die Freilegung und Renaturierung des derzeit verrohrten Bachs, der das Grundstück kreuzt, wird das Grundstück hier auf natürliche Weise in einen öffentlichen Vorbereich und das eigentliche Freibadgelände aufgeteilt. Der in Form eines Schilfbeets angelegte externe Bodenfilter der vorgeschlagenen Naturkläranlage des Freibads versinnbildlicht bereits im Vorbereich des Freibads die Wassernutzung und schafft zugleich eine Aufenthaltsqualität dieses kleinen öffentlichen Parks.

Das Gebäude schiebt sich über den Bach hinweg in den Vorbereich hinein. Der hier angeordnete Veranstaltungsraum für die Gemeinde öffnet sich somit zum Dorf. Um das eigentliche Freibad zu betreten überquert man innerhalb des Gebäudes den Bach. Das Innere des Holzbaus ist klar strukturiert und erlaubt eine gute Orientierung, mehrere Ausgänge schaffen eine einfache Verbindung von Innen und Außen. Drei Dächer in unterschiedlichen Höhen staffeln das langgestreckte Gebäude, durch ihre Neigung nach Süden fällt über die Fensterbänder im oberen Bereich vor allem der nördlichen Fassaden viel Tageslicht ins Innere.

Das Naturbad zeigt sich auch in der Beckenform: Schwimmer-, Nichtschwimmer-, Springer- und Kleinkinderbereich werden in einem einzigen Becken mit organischer Form zusammengefasst. Es stößt mit gerader Kante an die Holzterrasse entlang des Freibadgebäudes und erstreckt sich von dort mit sanfter, sandiger Uferkante nach Süden. Holzstege auf dem Wasser trennen die einzelnen Bereiche an der Oberfläche. Der für die natürliche Wasserfilterung notwendige Nassfilter umrahmt als abgetrenntes Schilf- und Seerosenbeet den östlichen Teil des Beckens und zeigt den Freibadbesuchern so auf dekorative Weise den Zusammenhang von Wassernutzung und -klärung.