Für die Weltgesundheitsorganisation in Genf sollte eine Erweiterung für das existierende Headquarter entworfen werden, das ursprünglich vom berühmten Architekten Tschumi geplant worden war. Die Verortung dieser Erweiterung auf dem großzügigen Grundstück wurde den Architekten überlassen. Da das Meisterwerk von Tschumi zum Symbol des Headquarters der WHO in Genf geworden ist, sollte unser Entwurf dem Hauptgebäude nicht seine Bedeutung nehmen. Daher wurden große Teile des Neuen Gebäudes als sehr niedrige Struktur entlang des Perimters des Grundstücks angeordnet. So wurde das Niveau des Eingangslevels des Hauptgebäudes als offene Dachterrasse erweitert, die das Grundstück umschließt.

In dieser niedrigen Gartenstruktur orientieren sich die Büros zum Zentrum des Grundstück und lassen den überwältigenden Ausblick vom Hauptgebäude fast ungestört. Nur drei schlanke Türme markieren die Position des Neuen Gebäudes. So wurde das sehr große Raumprogamm auf dem Grundstück angeordnet, ohne mit Tschumi’s Hauptgebäude in Konkurrenz zu treten. Der Entwurf gibt dem Garten als Herz des Geländes und als Symbol der Gemeinschaft und des Zusammenkommens der Mitarbeiter der WHO eine neue Bedeutung.

Die Funktionen sind klar und übersichtlich im Neuen Gebäude angeordnet: in der Gartenstruktur als auch den schlanken Türmen sind die Büros angeordnet. Restaurant und Konferenzzentrum befinden sich in einem neuen Gebäudevolumen, das die ehemalige Cafeteria ersetzt.

Das Neue Gebäude nutzt das abfallende Gelände des Grundstücks, öffnet sich einerseits umschließend zum niedriger gelegenen Garten und bildet zugleich auf dem Dach eine ebenerdige Terrasse. Die Büros orientieren sich zum Zentrum der Anlage. Sie wurden als modulare, reversible Räume entworfen, die einfach von Einzelbüros zu offeneren Grundrissformen umgewandelt werden können. Der Bürofunktion dienen Service-Räume in den rückwärtigen, dem Erdreich zugewandten Bereichen.