Das Restaurant Zipang ist in einem Altbau der Jahrhundertwende in Hamburg-Eppendorf gelegen. Die Raumaufteilung der Vornutzung ist an brüstungshohen Wänden, Unterzügen und Stützen noch ablesbar, während die Räume fließend ineinander übergehen. Sah die bisherige Farbgebung keine Differenzierung zwischen den einzelnen Räumen und Raumteilen vor, war das Ziel des neuen Farbkonzepts, die Räume in ihrer spezifischen Unterschiedlichkeit zu betonen, sie aber dennoch als Einheit wahrnehmbar zu zeigen.

Für die aufgrund der geringen Raumhöhe aber großen Raumtiefe nur begrenzt Tageslicht erhaltenden Innenräume wurde eine helle Farbpalette in Pastelltönen ausgewählt – jedem Raum, oder als Raum in Erscheinung tretendem Teil des Restaurants wurde eine eigene Farbe zugewiesen. Während die Farbtöne zwar von Braun über Gelb und Rosa bis zu Hellblau reichen, wurden sehr helle Farben ausgewählt, die je nach Lichtsituation fast weiß wirken. Die farbliche Differenzierung der Räume ist somit sehr subtil und ändert sich aufgrund des sich ändernenden Tageslichts ständig.

Im fließenden Raumgefüge wurden zwei Orte besonders markiert: im größten Gastraum reflektiert eine mit Blattgold belegte Kreisfläche, die sich über Decke und die anschließende Wand legt, das Tageslicht und bringt als indirekt leuchtendes Element einen sanften Glanz in die Räumlichkeiten. Ein ähnliches Element ist im kleinsten, oft als Séparée für besondere Anlässe genutzten Gastraum zu finden: eine Rechteckfläche aus Blattgold an Schnittstelle von Wand und Decke gibt dem Raum ein glänzendes Dach, an dem das fließende Raumgefüge zu einem Abschluss kommt.
Die goldenen Elemente heben sich auch in ihrer glatten Oberfläche von den durch Sandbeigabe rauen Farboberflächen der Wände ab.